Der Weg aus der Schule in die Berufswelt ist immer ein Abenteuer. Manche Schulabgänger haben vielleicht schon eine ungefähre Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft, andere hingegen nicht.

In beiden Situationen bietet sich ein Freiwilligendienst an, sowohl im Inland als im Ausland. Ein FSJ als Orientierung nach dem Schulabschluss ist sehr wertvoll.

Ein Freiwilliges Jahr kann man sich wie eine „Ausbildung light“ vorstellen. Die Freiwilligen müssen in einer neuen Umgebung zurechtfinden, sich in ein neues Aufgabengebiet einarbeiten und eventuell sogar von Zuhause wegziehen. Sie erhalten in jedem Fall eine Vorstellung davon, ob ein bestimmtes Berufsfeld zu ihnen passt oder nicht.

Ein freiwilliges Engagement wirkt aber auch weit in die Zukunft. Man bewertet die Arbeit der Menschen, die man während seines Freiwilligendienstes kennenlernt, als gesellschaftlichen Beitrag anders, man gewinnt eine andere Sicht auf die Welt, insbesondere auf die Welt der Arbeit.

Vielfältige Programme

Wer sich dafür entscheidet, nach der Schule einen Freiwilligendienst zu machen, hat die Qual der Wahl, denn es stehen vielfältige Angebote zur Auswahl. Um die geeignete Einsatzstelle für sich zu finden, muss man sich durch die unterschiedlichen Programme durcharbeiten. Hilfreich dabei ist es, sich über die eigene Motivation klar zu sein, so kann man die unterschiedlichen Angebote selektieren.

Die Nummer 1 und auch der Klassiker unter den öffentlich geförderten Jugendfreiwilligendiensten ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Gleichberechtigt daneben steht der Bundesfreiwilligendienst (BFD). Sowohl beim FSJ als auch beim BFD geht es nicht nur die Arbeit in Kindertagesstätten, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern.  Nein, ein FSJ oder den BFD kann man auch in der Denkmalpflege oder in Sportvereinen oder einer Schule absolvieren. Das nur als Beispiele.

Neben FSJ und BFD stehen viele spezialisierter Dienste, etwa das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) aber auch das FSJ Kultur, FSJ Politik. Für naturwissenschaftlich Interessierte wird vereinzelt auch ein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr angeboten. Dabei können Freiwillige etwa an Hochschulen mitarbeiten.

FSJ im Ausland?

Neben den begehrten Freiwilligendiensten im Inland stehen die noch mehr begehrten Freiwilligendienste im Ausland.

Wen es nach der Schule ins Ausland zieht, kann sich zwischen verschiedenen öffentlich geförderten Programmen entscheiden. An der Spitze steht der IJFD, der Internationale Jugendfreiwilligendienst. Daneben gibt es den entwicklungspolitischen Dienst “ weltwärts“, den Internationalen Jugendfreiwilligendienst “ kulturweit“ und den Europäischen Freiwilligendienst.

Daneben existieren auch sehr viele nicht staatlich geförderter Angebote. Dort bekommt man ohne lange Vorlaufzeit einen Platz. Allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass man die Kosten bei einem solchen flexiblen Freiwilligendienst komplett selbst tragen muss. Und man sollte sich fragen, ob dieser Dienst in der Intention der Hilfe einem staatlich geförderten Auslandsdienst gleichwertig ist.

Bewerbung

Bei allen Auslandsvorhaben sollte man sich gut über die jeweiligen Bewerbungsprozess informieren.  Die Bewerbung auf einen staatlich geförderten und geregelten Freiwilligendienst im Ausland kann man sich wie die auf einen Arbeitsplatz vorstellen. Starttermin, Einsatzort, Dauer und Anforderungen seien meistens genau festgelegt. Es gibt mehr Bewerber als Stellen. Ob man in sein Wunschland kommt, ist eher fraglich. Man sollte in dieser Hinsicht bei den staatlich geförderten Auslandsdiensten eben auch flexibel sein.

Wichtig ist, dass man sich früh für einen Freiwilligendienst im Ausland bewirbt. Mindestens ein Jahr im Voraus.

Weitere Möglichkeiten hier: Bewerbung für ein FSJ im Ausland.

Voraussetzungen

Voraussetzung für einen öffentlich geförderten Jugendfreiwilligendienst im Ausland ist, dass die Bewerber einen Schulabschluss mitbringen. Volljährigkeit ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber die Einsatzstellen im Ausland verlangen fast alle ein Mindestalter von 18 Jahren.

Das FSJ im Ausland dauert in der Regel 12 Monate. Man arbeitet in einer Einrichtung in Vollzeit, hat aber mindestens vier Wochen Urlaub, die man für individuelle Reisen nutzen kann. Das FSJ im Ausland beginnt in aller Regel zwischen September und Oktober, unter Umständen sind individuelle Regelungen möglich.