Hiermit bewerbe ich mich um eine Stelle für einen Freiwilligendienst im Ausland, ich suche eine Tätigkeit mit Herz.
Ich werde Ende Juni mein Abitur-Zeugnis erhalten und möchte nicht sofort nach der Schule an die Uni, sondern möchte mich sehr gerne sozial engagieren. Mir fällt leider auf, dass ich allein in diesen zwei Sätzen schon viel zu oft das Wort \\\"Ich\\\" verwendet habe. Daraus lässt sich zurückführen, dass wir Menschen in den Entwicklungsländern unser Sein als viel zu selbstverständlich wahrnehmen und wir mit einer Perspektive auf die gesamte Welt und damit auch auf die Entwicklungsländer blicken, für die man sich eigentlich in Grund und Boden schämen sollte. Über 800 000 Menschen auf dieser Welt sind unterernährt und dies ist der Punkt.
Mir ist bewusst, dass viele Menschen aus den Industrieländern die Probleme aus den Entwicklungsländern nicht weiter registrieren und damit nichts am Hut haben wollen, doch ich denke, dass dies die falsche Einstellung ist, denn wir sind immerhin \\\"Eine Welt\\\"- und diese sollte zusammenhalten.
Und genau dies ist ein ausschlaggebender Aspekt, warum ich mich unbedingt sozial in diesen weniger entwickelten Ländern auf dieser Erde engagieren möchte und mein Herz und meine Seele in dieses Projekt stecken werde.
Aber nicht nur das, ich selber hatte eine hervorragende Kindheit und wenn ich auf die schlechten Lebensverhältnisse von Kindern in anderen Regionen dieser Welt blicke, wird mir ziemlich mulmig zumute - diese Kinder kämpfen oftmals um das nackte Überleben und dies auch noch in vielen Fällen als Waisenkinder, während ich früher quietschvergnügt im Planschbecken geplantscht habe.
Dabei möchte ich mich am liebsten mit Kindern engagieren, weil ich weiß, was diese Kinder alles Schlimme durcherlebt haben und ihnen aber trotzdem zeigen möchte, was das Leben alles Positive zu bieten hat, auch wenn sie schon sehr viele Verluste durchlitten haben.
Ich würde gerne etwas bewirken und dies fängt damit an, dass ich meine Lebenserfahrungen mit diesen Kindern teile und so hoffentlich schon schnell die eine Leidesträne in eine Freudenträne umwandeln kann und ihnen mein Herz und meine Seele schenken werde.
Dies klingt vielleicht ein wenig kitschig, auch ich weiß, dass dies ein langer Schritt ist, aber ich will deutlich machen, dass ich genau dazu mehr als bereit bin.
Und nun noch einmal zu mir: Ich bin aktuell noch 17, werde Ende August 18 und habe vier Brüder im Alter von 5, 10, 14 und 19. Ich habe quasi meinen kleinen Brüdern beim Aufwachsen zugesehen und habe meinen Eltern mit Rat und Tat zur Seite gestanden, weshalb ich sehr verantwortungs- und pflichtbewusst bin. Ich habe also gelernt, richtig mit Kindern umzugehen und dazu gehört auch, sie nicht alles durchgehen zu lassen.
Meine Hobbies sind Reiten, Trampolinturnen und Korbball. Ich kann also als Einzelkämpferin agieren, aber arbeite auch sehr, sehr gerne im Team.
Ich hatte außerdem von der 3. bis zur 12. Klasse Englischunterricht, ab der 11. Klasse als Leistungskurs, ich kann mich also sehr gut auf englisch verständigen. Spanisch hatte ich von der 6. bis zur 9. Klasse und kann dies daher nicht flüssig sprechen, aber ich habe die Basics und wenn ich die Chance hätte, meine Kenntnisse in dieser großartigen Sprache noch mehr aufzufrischen, wäre ich sehr erfreut. Ich bin mehr so der Sprachen- Mensch, daher habe ich auch englisch und deutsch als Leistungskurse belegt.
Meine Motivation für den Freiwilligendienst in Entwicklungsländern ist riesig, ich möchte dies unbedingt.
Ich möchte nämlich nicht nur endlich zu der Verbesserung der dortigen Lebensverhältnisse beitragen, sondern sehe dies auch als eine großartige Chance zur Erweiterung meines Horizonts und meiner Lebenserfahrungen, der Entwicklung meiner eigenen Persönlichkeit. Und natürlich sehe ich dies nicht nur als eine einmalige Gelegenheit, sondern als der erste Schritt zu etwas ganz großem. Nach meiner Freiwilligentätigkeit werde ich mich auf alle Fälle weiterhin sozial engagieren. Denn wie schon gesagt- wir Menschen sind zwar durch die Kontinente voneinander getrennt, aber trotzdem leben wir in \\\"Einer Welt\\\"- die Probleme der anderen sind auch unsere und dies sollte man meiner Meinung nach immer im Hinterkopf behalten.