Sehr geehrte Redaktion des Auslandsfreiwilligendienstes,
Meine Betroffenheit über die weltweite soziale Ungleichheit und das mir damit verbundene Bedürfnis diesen Zustand zu verbessern, ist einer meiner Beweggründe, mich bei Ihnen um einen Platz für ein FSJ im Ausland zu bewerben. Ein FSJ im Ausland verstehe ich zum einen als Zeichen der Solidarität mit Menschen in Not, aber auch als Chance die Lage der Menschen im jeweiligen Einsatzort durch die aktive Mitgestaltung eines Projektes zu verändern.
In einem FSJ im Ausland möchte ich meinem Lebenssinn der Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen nachgehen und stelle mir auch in Zukunft vor in einem sozialen Projekt beruflich aktiv zu sein, für das ich nötige Praxiserfahrungen bereits im Ausland sammeln möchte. Ein Jahr im Ausland, in einem Entwicklungsland zu helfen, ist seit der Frage, wie mein beruflicher Weg aussehen wird, schon immer mein Traum gewesen. Nach dem ich im Juni 2013 meine allgemeine Hochschulreife absolviert habe, möchte ich diesen verwirklichen und Menschen selber in ihrem Alltag unterstützen und ihnen neue Perspektiven ermöglichen.
Ich habe mich bereits in Kenntnis gesetzt, dass der Lebensumstand bei einem FSJ im Ausland sehr einfach sein kann. Die Erfahrung nur auf das Nötigste reduzieren zu sein, durfte ich schon durch meinen Auslandsaufenthalt von Januar bis Ende Juli 2014 in Süd-Ost-Asien machen.
Ich hatte Einblicke in eine andere Kultur mit Armut und sozialen Missständen, kenne das Gefühl auf sich allein gestellt zu sein, weit weg von Familie und Freunden zu sein und habe somit eine Vorstellen was mich in einem FSJ im Ausland erwartet.
Meine bereits vielfältigen Arbeiten, wie das Trainieren einer Voltigiergruppe, Betreuen eines körperbehinderten Jungen in einer Schule, jahrelanges Babysitten sowie Aushilfsjobs in denen soziale Kompetenzen gefragt waren, lässt Ihnen einen großen Freiraum bei meiner Entsendung zu einem Projekt.
Zudem bin ich ein sehr offener Mensch und finde es sehr spannend/interessant neue Tätigkeitsfelder zu erlernen und auch völlig neue Erfahrungen zu sammeln.
Eine scheinbar negative Eigenschaft von mir könnte ein hohes Maß an Selbstkritik sein,
jedoch besitze ich zugleich eine gute Reflexionsfähigkeit des eigenen Verhaltens
Leider hat mich der seit Oktober 2014 begonnene Studiengang Architektur nicht zufrieden gestellt, aber ich habe dennoch vieles aus diesen zwei Semestern mitgenommen. Durch die vielen Gruppenarbeiten lernte ich das Organisieren und Planen von Projekten, sowie das führen von Diskussionen, Kompromissfähigkeit und das Fällen von Entscheidungen.
Hierbei ist besonders die verantwortliche Übernahme von Aufgaben und die Teamfähigkeit mit anderen Menschen zu erwähnen, die ich für einen Einsatz in einem Hilfsprojekt für selbstverständlich halte.
Trotz des Elends und der Notlage vieler Menschen in dieser Welt, habe ich eine sehr positiv denkende und bejahende Lebenseinstellung und möchte anderen Menschen helfen ihren Lebenssinn wiederzufinden, ihnen Glück und Kraft schenken und zeigen, dass das Leben schön sein kann.
Schwierige Situationen im Alltag sehe ich als Herausforderungen an, in denen ich bereit bin Neues zu lernen, indem ich versuche möglichst strukturiert, überlegt und zugleich empathisch anderen Personen gegenüber Probleme zu lösen.
Es würde mich sehr freuen mich persönlich bei Ihnen vorstellen zu dürfen und von meiner Eignung zu überzeugen.
Mit freundlichen Grüßen
Fenja Junker