Liebe Entsendeorganisationen,
Ich heiße Jakob, bin 18 Jahre alt und habe vor gut einem halben Monat meine Gymnasialzeit mit dem Abitur abgeschlossen. Bevor ich mein Studium beginne, möchte ich gerne Freiwilligenarbeit in einem Entwicklungsland leisten, am liebsten im Bereich Naturschutz, der Arbeit mit Tieren, oder im Bereich Sport. Ich bin ein sehr kulturbegeisterter Mensch und würde brennend gerne in eine mir neue Kultur eintauchen, um dort den Menschen zu helfen und die Umwelt zu schützen. Am liebsten würde ich in Südamerika tätig werden, da der ganze Kontinent über eine Vielzahl unterschiedlichster Ökosysteme, wie dem weltweit artenreichsten Biodiversitäts-Hotspot (Amazonien), Küstenabschnitten mit riesigen Walpopulationen (der Valdes-Halbinsel, ARG oder der Chiloé-Insel, CHI) oder den Anden verfügt. Viele dieser Ökosysteme sind stark gefährdet und können nur durch freiwillige Mithilfe gerettet werden. Des Weiteren gibt es dort leider ziemlich viel Armut, und benachteiligte Bevölkerungsschichten (vor allem Indigene in Städten), weshalb es sich um eine Einsatzregion handelt, wo Hilfe dringend notwendig ist und wo ich gerne den Menschen helfen würde. Deshalb bin ich gerade dabei, in einem Intensivkurs Spanisch zu lernen.
Ich und meine Familie lebten fünf Jahre in Oxfordshire, weshalb Englisch für mich kein Problem ist. Da ich und meine Geschwister dort eine Europäische Schule besuchten, konnte ich schon mit vielen Leuten aus anderen Ländern in Kontakt treten. Auf Französisch kann ich mich einigermaßen gut unterhalten.
Während meiner gesamten Schulzeit war ich stets an zwischenschulischen Fußballturnieren und Cross-Country-Lauf-Wettbewerben über die Schulteams beteiligt, sowie immer ein reges Mitglied in Fußball-und Leichtathletikvereinen, oder gelegentlich einer Kayakgruppe der Pfadfinder, weshalb ich mich als ein sehr sportbegeisterter Mensch identifizieren konnte, der die Natur und Naturerlebnisse liebt und auch dazu bereit wäre, selbst in einem Verein mit Verantwortung zu übernehmen:
So habe ich mich etwa von meinem 12. Lebensjahr an um ein eigens eingerichtetes, tropisches Meerwasseraquarium selbstständig gekümmert. Die Überprüfung und Bewahrung der Wasserqualität war dabei eine große Verantwortung und Herausforderung für mich, denn die meisten Meeresorganismen sind gegenüber den kleinsten Umweltveränderungen äußerst empfindlich, so musste ich beispielsweise bei jedem Wasserwechsel die Salzmischung selbst ansetzen und sicherstellen, dass die Konzentration mit der im Aquarium übereinstimmt. Dadurch konnte ich tolle Erfahrungen auf dem Gebiet machen und würde mich über eine Naturschutz-Stelle, z.B. in einem Meeresreservat oder anderem Ökosystem riesig freuen.
Denn als naturbegeisterter Mensch möchte ich mich für die Umwelt unseres blauen Planeten einsetzen und der täglichen Ausbeutung seiner natürlicher Ressourcen entgegenwirken um das Verschwinden ganzer Ökosysteme zu verhindern. Natürlich gibt es dafür im Ausland ebenso zahlreiche Aufgaben und Möglichkeiten, wie in Deutschland, die ich als Greenpeace-Mitglied schon seit langem verfolge und durch die Beteiligung an Petitionen unterstütze.
Als EU-Bürger und Bürgerinnen genießen wir im täglichen Leben und während des Reisens zwischen den Mitgliedsstaaten einen Lebensstandard und zwischenstaatliche Wohlgesinnung, die für uns oft als selbstverständlich wahrgenommen werden, wenn wir mal wieder beim Wandern von Deutschland nach Österreich laufen, ohne einen Grenzübergang zu passieren, oder bei der Einreise nach Frankreich einfach weiterfahren, nicht etwa den Pass vorzeigen müssen. Um richtig wertschätzen zu können, wie gut wir es in unserer Weltregion haben, ist es mir wichtig, für eine längere Zeit über den eigenen ‘‘Tellerrand‘‘ hinwegzukommen und mich in einem anderen Teil der Erde für die Menschen einzusetzen, denen es leider nicht möglich ist, einen vergleichbaren Lebensstandard zu pflegen und dabei gleichzeitig eine völlig andere Sicht der Dinge zu erfahren.
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