Es gibt viele Gründe, die mich dazu bewegt haben einen Frewilligendienst machen zu wollen.
Durch die Adoption meiner zwei Cousins aus Äthiopien bin ich schon mit jungen Jahren für soziale Ungerechtigkeit sensibilisiert worden, was mich letztendlich auch zu meinem aktuellen Berufswunsch im Bereich Entwicklungsarbeit geführt hat.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Gerechtigkeit ein Grundwert des menschlichen Lebens ist und, dass man nicht wegsehen sollte, wenn in Entwicklungsländern ungerechte und unmenschliche Verhältnisse herrschen. Wir in Deutschland führen ein gerechtes Leben, welches darauf basiert, dass die Starken die Schwächeren unterstützen. Doch da wir alle auf derselben Erde leben, verdienen wir deshalb die gleichen Chancen auf ein gerechtes Leben. Aus diesem Grund finde ich, dass gerade Deutschland und andere Industriestaaten eine Mitverantwortung für die sogenannten Entwicklungsländer dieser Welt tragen.
Meiner Meinung nach, dient ein Freiwilligendienst dem gegenseitigen Nutzen und basiert auf dem Prinzip des Nehmen und Geben. Ich hoffe, dass mir das freiwillige soziale Jahr die Möglichkeit geben wird, meine eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Ich denke, dass Ich noch besser lernen werde, Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen mit Respekt und Offenheit zu begegnen und, dass mein Welt – und Menschenbild durch die Realität der globalen Ungleichheit geprägt wird. Ebenso glaube ich, dass der Dienst mir helfen wird, neue Sichtweisen einzuüben und andere Perspektiven einzunehmen um Dinge besser verstehen zu können und Fremden gegenüber vorurteilsfrei zu sein. Durch den Einblick in die fremde Kultur, werde ich mich intensiv mit ihr auseinandersetzen können, die politischen und sozialen Umstände im Einsatzland beobachten können und mir dadurch einen tieferen Einblick in die Lebensrealität von Menschen in Entwicklungsländern verschaffen. Zugleich, ermöglicht mir die Auseinandersetzung mit neuen Kulturen, sowohl vergangene Erfahrungen und Denkmuster zu hinterfragen als auch meine eigene Kultur und Gewohnheiten kritisch zu beurteilen.
Natürlich birgt die Vielfalt an Kulturen und Sprachen auf dieser Welt Konfliktpotenzial aber meiner Meinung nach, macht es auch den Reichtum dieser Welt aus.
Nun kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte: Wieso sollte Ich als Freiwillige in ihrem Programm mitarbeiten?
Persönlich denke ich, dass ich am besten für den Bereich Bildung und Erziehung von Kindern geeignet wäre. Der Umgang mit Kindern fällt mir leicht, da ich selber zwei jüngere Geschwister und Cousins habe. Ich habe gelernt Verantwortung zu übernehmen und bin der Meinung, dass eine richtige Erziehung bei Kindern eine Mischung von Respekt, Liebe aber auch gleichzeitig Autorität bedarf. Ich liebe Kinder, da sie alle verschieden sind und man von jedem einzelnen auch als Erwachsener etwas lernen kann.
Ferner sehe ich in dem Bildungsbereich der meisten Entwicklungsländern, die größten Lücken. Doch Bildung stellt die Grundlage für die weitere menschliche Entwicklung dar. Nelson Mandela meinte „Education ist the most powerful weapon which you can use to change the world“ und genau aus diesem Grund möchte ich den Kindern an meiner Einsatzstelle helfen, ihr Leben ein Stückchen zu verbessern und sie auf ihrem Weg zu begleiten. Gerne würde ich den Kindern die deutsche, englische oder französische Sprache beibringen. Dank meines einjährigen Aufenthaltes in England und meiner Leistungskurs Spezialisierung auf dem Gymnasium konnte ich meine Englischkenntnisse perfektionieren und bin auch ziemlich sicher in der französischen Sprache geworden. Beide Sprachen beherrsche ich in Wort und Schrift. Die spanische Sprache beherrsche ich nur mündlich, da ich mit ihr zwar aufgewachsen bin, sie aber nie in der Schule schriftlich belegt habe. Da meine Mutter halb Spanierin, halb Schweizerin und mein Vater halb Bulgare halb Deutscher ist, bin ich also mit mehreren Kulturen und Sprachen aufgewachsen, weshalb diese mir bisher immer ziemlich leicht gefallen sind.
Meine Begeisterung für Sprachen würde ich gerne den Kindern weitergeben und ihnen helfen Hemmungen beim Fremdsprachensprechen zu überwinden. Obendrein finde ich, dass junge Menschen mit abgeschlossenem Schulabschluss ihr Wissen an Menschen weitergeben sollten, die diese Bildung nötig haben. Ich hoffe, dass ich ihre Perspektiven soweit es geht verbessern und den Kindern dadurch etwas bessere Bildungschancen bieten kann. Dabei finde ich es wichtig, nicht zu versuchen, ihnen deutsche Lernmethoden aufzuzwingen sondern die Lernmethoden des fremden Landes kennen zulernen und anzuwenden oder eventuell positive Seiten beider Methoden miteinander zu verknüpfen. Ich könnte mir vorstellen, in diesem Bereich zu arbeiten aber bin offen für alles. Genauso könnte ich mir auch vorstellen, mich um Kinder zu kümmern, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen oder mich für Friedens- und Entwicklungsprojekte einzusetzen.
In Deutschland hatte ich einen guten Lebensstandard, wie eigentlich die Mehrheit der deutschen Bürger. Dementsprechend möchte ich gerne ein Stückchen von dem Privileg ein gebildetes Leben führen zu dürfen, bedürftigeren zurückgeben. Dafür bin ich bereit den Luxus, aufzugeben, mich an die neue Lebensweise anzupassen und neue Herausforderungen anzunehmen.
Persönlich denke ich, dass ich abgesehen von meinen Sprachkenntnissen, noch viele Voraussetzungen für einen Freiwilligendienst erfülle:
Ich bin weltoffen und interessiere mich sehr für Länder und Gesellschaften. Zudem bin ich persönlich ein Mensch der es mag, neuen und fremden Dingen, Menschen und Gebräuchen zu begegnen. Angesichts dessen, wird es mir nicht schwer fallen, mich in neue Kulturen und Lebensumstände vor Ort zu integrieren.
Darüber hinaus habe ich als Mitglied des Rotary Clubs während meines Aufenthaltes in England, einen guten Teamgeist entwickelt. Durch meinen Auslandsaufenthalt, konnte ich bis heute nur positive Erfahrungen mitnehmen. Ebenso wurde ich bereits mit der Situation konfrontiert über einen längeren Zeitraum von zu Hause weg zu wohnen. Nicht zuletzt hat mich das Leben im Ausland gelehrt, manche Dinge aus einem neuen Blickwinkel wahrzunehmen.
Ich bin mir auch der Tatsache bewusst, dass ich meine Ansprüche, besonders was den Lebensstandart in meiner Einsatzstelle betrifft, deutlich herabsetzen werden muss. Gerne bin ich bereit in diesem Jahr viel dazu zu lernen, denn ich bin flexibel und sehe den Einsatz spannende Bereicherung an.
Natürlich kann man sich fragen, was junge Menschen die kaum berufliche Kompetenzen mitbringen, in entwicklungspolitischen Projekten einbringen können. Allerdings finde ich, dass man als junger Mensch heutzutage viel zu wenig Zeit hat, herauszufinden was man vom Leben und sich erwartet und das deshalb so ein soziales Jahr auch der perfekte Weg ist um sich selbst zu finden und gleichzeitiges etwas Sinnvolles zu tun.
Ich hoffe, dass ich durch meinen Einsatz etwas bewirken und mich mit meinen Kenntnissen engagieren kann. Egal welche Erwartungen und Hoffnungen man hat, ich bin mir sicher, dass mein Einsatz eine Gewinnung neuer kultureller Erfahrungen für mich sein wird.
Neben dem persönlichen Gewinn, den eine Auszeit in Form eines Freiwilligendienstes mit sich bringt, wird ein Freiwilligendienst auch als Wartezeit für meinen Studienplatz angerechnet und als Praktikum anerkannt, welches für meinen späteren Berufsweg den ich hoffentlich einschlagen werde, von Nutzen ist.
ch freue mich auf ein spannendes Jahr und auf die vielen neuen Erfahrungen die mir bevorstehen!
Bewerbung aufgeben
Login
