„Versucht die Welt ein bisschen besser zu verlassen, als ihr sie vorgefunden habt, und wenn eure Zeit zum Sterben gekommen ist, versucht, dass ihr glücklich in dem Gefühl sterben könnt, dass ihr eure Zeit nicht vergeudet habt, sondern euer bestes getan habt.“
(Robert Baden-Powell)
Unter anderem wegen der Arbeitsbelastung durch G8 hatte ich bis jetzt noch nicht die Möglichkeit, mich für das, was mich am meisten interessiert, nämlich den Umweltschutz und Menschenrechte, aktiv einzusetzen. So sehe ich in dem Freiwilligendienst die Chance, damit endlich anzufangen und meine Fähigkeiten dort einzubringen.
Bisher habe ich mich im sozialen Bereich engagiert, vor allem innerhalb der Schule. Ich absolvierte eine Ausbildung zum Sporthelfer, die mich dazu befähigte, Pausensport für die Sekundarstufe 1 zu organisieren und zu leiten. Fast zeitgleich wurde ich an meiner Schule zum „Schüler helfen Schüler – Tutor“ ausgebildet. Seitdem unterstütze ich Schüler und Schülerinnen in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Latein. Besonders interessant ist für mich die Arbeit mit einem syrischen Flüchtlingsmädchen. Ich gebe ihr Nachhilfe in Englisch und merke, dass nicht nur sie von meiner Hilfe profitiert, sondern auch ich immer wieder in Bezug auf Mitmenschlichkeit dazulerne.
Im Rahmen eines Projektkurses „Physik-Religion“ an meiner Schule habe ich einen Projekttag zum Thema „Zusammenhang von Klimawandel und Religion“ geplant und in den unteren Jahrgangsstufen durchgeführt. Dabei habe ich gemerkt, wie viel Freude es mir bereitet, Kindern etwas beizubringen und zu beobachten, wie sie etwas lernen. Außerdem sieht man selbst die angesprochene Problematik ganz anders als jüngere Kinder und es ist aufregend, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und zu versuchen, die Welt aus ihrem Blickwinkel zu sehen.
Da ich Schülerin einer Montessori-Grundschule war, wo ich von Anfang an gelernt habe, selbständig zu arbeiten und gleichzeitig auch die Gemeinschaft im Blick zu haben, bin ich in der Lage, mir eine eigene Meinung anzueignen und diese zu vertreten, aber gleichzeitig auch die Probleme aus der Sicht anderer Standpunkte zu begreifen.
Einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst zu leisten, bedeutet für mich, dass ich zum Einen etwas dazu beitrage, dass die Welt ein kleines bisschen „besser“ wird und dass etwas verändert wird. Zum Anderen bedeutet es aber auch, dass ich meinen persönlichen Horizont erweitern und aus der Zusammenarbeit mit fremden Menschen in einer anderen Umgebung und Kultur lernen und davon auch etwas für mein weiteres Leben mitnehmen kann. Hinzukommt, dass ich bereits im Rahmen einer Begabtenförderung Spanisch gelernt habe. Diese Sprache fasziniert mich so, dass ich diese auch gerne in einem der muttersprachlichen Länder anwenden und vertiefen möchte. Zur Zeit bereite ich mich in der Schule außerdem auf das „Cambridge Advanced English (CAE)“ für die Stufe C1 vor.
Die Zeit nach meinem Abitur möchte ich erst einmal so nutzen, dass ich etwas von dem, was mir bis hierhin gegeben wurde, zurückgeben kann und zwar so, dass nicht nur ich davon etwas mitnehmen kann, sondern auch andere Menschen und die Umwelt davon profitieren.
Da ich besonders daran interessiert bin, wie wir nachhaltig leben und die Natur erhalten können, würde ich gerne in den Tätigkeitsbereichen des Naturschutzes, der Landwirtschaft und dem Tierschutz arbeiten. Ich denke, dass es wichtig ist, dass wir intensiv darüber nachdenken, was wir bisher in Bezug auf Ökologie falsch gemacht haben und dass wir nach Lösungen suchen und diese auch in die Tat umsetzen.
Genauso gut kann ich mir aber auch vorstellen, mit Kindern zu arbeiten und denke, dass ich durch mein bisheriges Engagement auch dazu befähigt bin, mit ihnen zu lernen und ihnen Wissen zu vermitteln.
In meiner Freizeit verbringe ich gerne Zeit draußen in der Natur, zum Beispiel mit meinem Hund im Wald. Zu meinen Hobbys gehören außerdem der Fechtsport und Klavierspielen. Um abzuschalten lese ich gerne oder zeichne.