Hätte ich einen Wunsch frei, würde ich mir Gerechtigkeit wünschen. Wenn ich Ungerechtigkeit beseitigen könnte, könnte ich die Welt verändern. Klingt unmöglich, ist es vielleicht auch. Doch nur wer daran glaubt, kann am Ende etwas bewegen. In der heutigen Zeit wird viel darüber geredet, was alles getan werden müsste, aber ich habe immer das Gefühl, niemand fängt damit an. Dabei ist es aus meiner Sicht schon so viel wert, wenn ich es schaffe, die Welt für einzelne ein kleines bisschen besser zu machen, indem ich für sie da bin. Ich möchte mit 85 in meinem Schaukelstuhl sitzen und stolz sein können auf das, was ich in meinem Leben geleistet habe. Ich finde, der Freiwilligendienst ist eine tolle Möglichkeit, um damit anzufangen. Ich will etwas verändern, und seien es nur die vermeintlich „kleinen“ Dinge für Einzelpersonen. Ich freue mich aber auch darauf, durch neue Kulturen und die Begegnungen mit neuen Menschen selbst verändert zu werden. Ich denke, das ist es auch, was mich besonders macht. Ich bin offen für Neues und lerne gerne neue Leute und Länder kennen. Ich bin zu 110% motiviert und davon überzeugt, dass es das richtige ist, und dass mich nichts mehr bereichern kann als die vielen Erfahrungen, die ich in dem Jahr sammeln werde. Außerdem möchte ich andere dazu inspirieren, auch nicht mehr wegzuschauen, sondern anzufangen, um selbst etwas zu bewegen in dieser Welt. Mir ist bewusst, dass ein Freiwilligendienst eine große Herausforderung darstellt, die mich an meine Grenzen bringen wird. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass ich vieles lernen werde: nicht nur über mich selbst, sondern vor allem über das Leben in einem anderen Land und über interkulturelle Zusammenarbeit und Kommunikation in der Praxis. Ich möchte mein Gap-Year nach dem Abitur dazu nutzen, wohltätige Projekte durch meine Arbeit zu unterstützen, denn ich habe Hochachtung vor dem, was dort geleistet wird. Ich bin motiviert, ein Teil davon zu sein.
Erfahrungen:
Ich passe regelmäßig auf den Sohn von Freunden meiner Eltern auf, was mir bis heute sehr viel Spaß bringt. Als ich damit anfing, war das Kind 4 Jahre alt, heute ist es 6. Ich übernehme die klassischen Babysitter-Aufgaben wie drinnen und draußen spielen, malen, ins Bett bringen, Geschichten vorlesen etc.
Bisher dreimal für jeweils ca. eine Woche habe ich während der Ferienzeit auf dem Ponyhof Wendell in Schleswig-Holstein gearbeitet. Meine Aufgabe war es, gemeinsam mit drei anderen Mädchen in meinem Alter etwa 60 Kinder den ganzen Tag zu betreuen. Wir haben die Kinder geweckt, sie beim Umgang mit den Hoftieren, insbesondere den Ponys, angeleitet und beaufsichtigt und ihnen mehrmals täglich Reitunterricht gegeben. Darüber hinaus haben wir ihnen bei Problemen, Streit, evtl. Krankheit oder Heimweh geholfen. Dabei ist es besonders wichtig, Verantwortung für eine große Gruppe Kinder übernehmen zu können. Mir hat die \\\"Arbeit\\\" mit den Kindern sehr viel Spaß gemacht und ich werde vermutlich noch weitere male dort sein.
TEAMER-AUSBILDUNG YOUTH TO YOUTH: Die Teamer-Ausbildung wurde vom Kreis Dithmarschen durchgeführt und beinhaltete 4 Wochenendseminare und 2 Tagesveranstaltungen. In dieser Zeit haben wir zwei Themengebiete behandelt: Sucht/-mittel (verschiedene Drogen, Essstörungen, Spielsucht etc.) sowie Mobbing und Cyberbullying (Ursachen, Prävention, Beratung). Darüber hinaus ging es um social skills wie beispielsweise den Umgang und das Anleiten mit/von Gruppen, Teambuilding und Gesprächsführung. Abschließend habe ich gemeinsam mit einem Mitschüler ein eigenes Praxisprojekt zum Thema Mobbing ausgearbeitet und dieses an meiner Schule durchgeführt.
GRUPPENLEITERSCHULUNG DER EUROPA-UNION UND DER JUNGEN EUROPÄISCHEN FÖRDERALISTEN: Diese freiwillige, eintägige Gruppenleiterschulung stand unter dem Titel \\\"Deine Zukunft - Deine Meinung\\\". Es ging darum, interessierte Jugendliche über verschiedene Themen und Problematiken der europäischen Politik zu informieren. Darüber hinaus haben wir bei der Weiterbildung gelernt, diese Informationen an gleichaltrige Mitschüler weiterzugeben und eine Diskussion so anzuleiten, dass es der Gruppe gelingt, sich auf eine gemeinsame Haltung zu einer bestimmten Frage zu einigen, um diese später vor den Mitschülern vorstellen und verteidigen zu können. Das Erlernen von \\\"Führungsqualitäten\\\" ,Teamfähigkeit, das Vertreten der eigenen Meinung sowie das Vermögen, sich in die Lage anderer hineinversetzen zu können, standen im Mittelpunkt der Gruppenleiterschulung.