Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich werde im März des kommenden Jahres die Schule mit dem Abitur abschließen und möchte mich daher um einen FSJ-Platz im sozialen Bereich bewerben.
Vor Antritt meines Studiums, das ich im Anschluss an das freiwillige soziale Jahr absolvieren möchte, würde ich gerne etwas lebenspraktische und eher praxisorientierte Erfahrung sammeln. Das freiwillige soziale Jahr erscheint mir daher als optimale Möglichkeit, Fähigkeiten, die ich in der Schule oder in meiner Freizeit schon erworben habe, praktisch anzuwenden und zu vertiefen. Da ich sehr an anderen Kulturen interessiert bin und dieses Interesse gerne mit meinem sozialen Jahr verbinden möchte, interessieren mich ganz besonders die Projekte in Mittel- und Südamerika. Eine große Rolle spielt hierbei auch mein Wunsch, die spanische Sprache noch weiter zu erlernen, weswegen ich mein soziales Jahr gerne dort machen würde.
Das freiwillige soziale Jahr im sozialen Bereich spricht mich an, da ich schon in den vergangenen Jahren mehrere durchgehend positive Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt habe. Hierbei spielte sicherlich meine Schule, das Bischöfliche Cusanus Gymansium in Koblenz, eine Rolle, die ganz nach ihrem Motto „Leben und Lernen in Gemeinschaft“ durch sehr vielfältige Projekte das soziale Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler fördert. So auch die Idee einer mehrtägigen Projektwoche im Sommer 2015, die einem Schulkameraden und mir die Möglichkeit bot, unser eigenes Projekt „Alles rund um den Fußball“ anzubieten. Hier konnte ich meine organisatorischen Fähigkeiten sehr gut zur Geltung bringen, um durch gemeinsame Arbeit mit Gastreferenten den Teilnehmern einen Blick hinter die Kulissen der Sportart zu bieten. Mindestens ebenso prägend war mein Sozialpraktikum in der Blindenschule in Neuwied-Feldkirchen, dass mir einmal mehr bewusst gemacht, welches Glück ich in Bezug auf meine Gesundheit und meine Lebensbedingungen habe. Deshalb habe ich schon lange den Wunsch, dieses Glück, was ich in meinem Leben habe, zurück zu zahlen und mich ehrenamtlich zu engagieren. Dass dieser Wunsch mehr als eine flüchtige Idee ist, zeigt sich mir in einem Schulprojekt, in dem ich mit Klassenkameraden Schülern der 1. bis 4. Klasse der Pestalozzi-Grundschule in Koblenz-Goldgrube bei Hausaufgaben helfe und ihren Lernprozess so zu unterstützen versuche.
Neben meinen voluntären Erfahrungen im sozialen Bereich über die Schule habe ich auch in der Freizeit viele Erfahrungen gesammelt. So bin ich in einem tollen sozialen Netzwerk in unserer Gemeinde, in welcher wir gemeinsam mit unserem hauptamtlichen Jugendleiter verschiedenste Angebote für Kinder bieten. Neben den Sporterlebnistagen (z.B. Kletterausflüge, Kanu-Touren oder ähnliches) sind gerade die jährlichen, zweiwöchigen Kinderferienspiele eine prägende Erfahrung, bei denen ich nicht nur die grundsätzlichen Fähigkeiten des Umgangs mit jungen Menschen sondern auch die nötige Flexibilität und Hilfsbereitschaft erproben konnte.
Bei der Arbeit in der Gemeinde habe ich nicht nur das Arbeiten mit einzelnen Kindern sondern auch die Arbeit im Team von Ehrenamtlichen kennengelernt; auf dieser Basis konnte ich schon meine Teamfähigkeit und auch erste Leitungsaufgaben erfolgreich unter Beweis stellen. Ein weiterer großer Bestandteil meines Lebens war immer der Sport, wozu unter anderem mein langjähriges Engagement beim TC Vallendar ’83 zählt. Als Mannschaftskapitän und Vereinsmitglied konnte ich hier meine organisatorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Diese wertvollen und schönen Erfahrungen möchte ich gerne während meines sozialen Jahres über einen längeren Zeitraum weiterführen.
Aufgrund der Erfahrungen, die ich bisher durch die Hausaufgaben-Betreuung und auch in der Gemeinde gesammelt habe, würde ich mich gerne in diesem Bereich engagieren. Ich könnte mir jedoch auch eine Tätigkeit im schulischen Bereich vorstellen, da ich auch hier, durch mein Praktikum, schon Erfahrungen gesammelt habe. Ebenso hätte ich durchaus Interesse, ein sportliches Angebot für Kinder und/oder junge Erwachsene anzubieten, da Sport immer ein wichtiger Bestandteil meines Lebens war. Schließlich könnte ich mir auch die Hilfeleistung bei der Erziehung beziehungsweise Unterstützung von Kindern oder jungen Erwachsenen gut vorstellen.
Ich danke Ihnen jetzt schon, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mein Schreiben zu lesen.
Mit freundlichen Grüßen
Philipp Zimmer