Derzeit gehe ich in die 12. Klasse des Gymnasiums in Hückelhoven. Dort leite ich den Förderkurs für Englisch 5./6. Klasse und assistiere in der Internationalen Vorbereitungsklasse an meiner Schule, was mich dazu bewegt hat, Lehrerin werden zu wollen. Daher würde ich gerne ein halbes Jahr im Ausland in dem Bereich Bildung / Unterrichten absolvieren.
Der Freiwilligendienst in Ausland spricht mich sehr an, da ich dessen Grundsätze zur Förderung des Allgemeinwohls sehr schätze. Ich bin mir sicher, dass ein Auslandsjahr eine große Bereicherung ist, da man lernt, mit neuen Situationen zurechtzukommen. Die große kulturelle und gesellschaftliche Umstellung stellt sicherlich eine große Herausforderung dar.
Auch in meinem außerschulischen Engagement bemühe ich mich, Menschen in die Gemeinschaft zu integrieren, was ich in der heutigen Gesellschaft für besonders wichtig empfinde.
So helfe ich des Öfteren bei Projekten der Teilkonferenz ‚Schule ohne Rassismus’, beispielsweise bei Fotoaktionen wie ‚Willkommensaktion für Flüchtlinge’ oder ‚Fotoaktion gegen Homophobie und Transphobie’.
Darüber hinaus war ich auf der Gegendemonstration ‚Linnich ist bunt’ gegen die Demonstration ‚Bürger stehen auf gegen die Asylinvasion’ in einer Kleinstadt nicht weit von meinem Zuhause. Glücklicherweise waren wir mit 1500 gegen 150 in der Mehrheit.
Dabei habe ich gelernt, dass es wichtig ist, seine Meinung offen zu äußern, nicht nur um ein Zeichen für Betroffene zu setzen, sondern auch um Unentschlossene positiv zu beeinflussen.
Aber nicht nur bei jeglichen Aktionen oder Demonstrationen ist es möglich, ein Zeichen für Integration zu setzen, sondern auch im Alltag. Dies habe ich bei dem Teamsport Handball kennengelernt habe, der Menschen mit verschiedenen Hintergründen verbindet.
Außerdem war ich Mitglied in einem Orchester. Was mir an dem Orchester im Vergleich zum Verein besonders gefallen hat, ist, dass dort auch introvertierte Menschen das Gefühl der Zugehörigkeit empfinden.
Ich bin mir bewusst, dass das, was wir in Deutschland für alltäglich empfinden, im Vergleich zu dem, was die Menschen in den Einsatzländern haben, Luxus ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es für mich schwierig ist, zu begreifen, dass Menschen, die genauso sind wie wir in Europa, aufgrund ihrer Armut nicht die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben.
Doch ich bin überzeugt davon, dass es wichtig ist, Armut zu sehen, um einen anderen Blick auf die Welt zu erlangen. Geschehnisse aus den Nachrichten werden präsenter und man lernt, alltägliche Dinge zu schätzen.
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