Es war stets mein Wunsch, etwas Positives zu unserer Gesellschaft beizutragen. Erfüllung in der Tätigkeit, die ich ausübe, zu finden, bedeutete für mich, etwas zu tun wovon nicht nur ich selbst, sondern auch andere profitieren können. Zwischenmenschliche Beziehungen bedeuten mir mehr als materielle Werte. Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten und anderen zu helfen. Deshalb bin ich Erzieherin geworden.
Im Juni letzten Jahres habe ich meine Ausbildung abgeschlossen. Während diverser Praktika konnte ich mir Kenntnisse in verschiedenen Arbeitsbereichen aneignen: Förderung und Betreuung von Kindern vor dem Schuleintritt; Pflege, Betreuung und Förderung von Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung; Freizeitgestaltung für Senioren (hier runter auch DemenzpatientInnen). Ich habe mein einjähriges Anerkennungspraktikum in einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderung absolviert und dort auch im Anschluss noch zwei Monate gearbeitet. Inzwischen bin ich in der Begleitung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen tätig. Hier gehört zu meinem Aufgaben neben der Begleitung des Alltags auch das Unterrichten und Üben der deutschen Sprache.
In meiner Arbeit ist es mir ein großes Anliegen, KlientInnen zu Selbsttätigkeit und Selbstbestimmung zu verhelfen. Außerdem lege ich (auch privat) Wert auf einen respektvollen und empathischen Umgang mit meinen Mitmenschen. Ich bin ein humorvoller, lebensfroher und resistenter Mensch. Meine Stärken sehe ich vor allem in meinem analytischen Denken, meiner guten Reflexionsfähigkeit und meinem Organisationstalent. An sportlichen Aktivitäten und Kreativaktionen habe ich besonders viel Freude. Außerdem interessiere ich mich für Politik, Literatur und andere Kulturen. Ich koche gerne und mag es, Rezepte aus anderen Ländern auszuprobieren.
Die bereits erwähnte Arbeit mit Flüchtlingen, hat meinen Blickwinkel auf einige Dinge verändert. Es ist ein deutlicher Unterschied, ob man über Krieg und schwere Armut durch Medien erfährt, oder ob Menschen die tatsächlich davon betroffen sind und waren ihre ganz persönliche Geschichte erzählen. Heute bin ich für einige Dinge dankbar, die ich noch vor wenigen Monaten als selbstverständlich erachtet habe. Generell fand ich es unheimlich spannend, durch die Jugendlichen etwas über deren Kulturen und Lebenswelten zu erfahren.
Auch wenn ich bisher nur wenig Gelegenheit zu Auslandsreisen hatte, war mein Interesse am interkulturellen Austausch immer groß. Ich hatte schon während meiner Ausbildung den Wunsch, nach deren Ende für einige Zeit ins Ausland zu gehen. Durch meine neue Tätigkeit im Bereich der Flüchtlingsbegleitung konkretisierte sich dieser Wunsch. Mir wurde klar, dass ich nicht bloß die touristischen Ansichten eines anderen Landes kennenlernen, sondern wirklich in eine fremde Gesellschaft samt ihrer Probleme eintauchen möchte. Doch ich möchte nicht bloß Erfahrungen sammeln, sondern im Austausch dazu einen Beitrag leisten, die Lebenssituation der Menschen dort zu verbessern.
Gerade die Themen Bildung und Inklusion liegen mir sehr am Herzen, da ich hierin Schlüsselfaktoren für die langfristige gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes sehe. Daher würde ich besonders gerne in einem Projekt mithelfen, dass eines dieser Themen als Schwerpunkte hat.
Ich interessiere mich für muslimisch geprägte Kulturkreise und würde daher gerne als Freiwillige in ein mehrheitlich muslimisches Lands gehen. Ich bin bereit mein Verhalten und mein Erscheinungsbild den dortigen Normen anzupassen.
Ich spreche fließend Englisch und konnte durch meine Arbeit bereits geringe Kenntnisse in Persisch und Arabisch erlangen. Ich bin sehr motiviert meine Kenntnisse zu vertiefen oder andere Sprachen zu erlernen.
Was Beginn und Dauer des Auslandsaufenthalts angeht bin ich flexibel. Auch ein Kurzfristiger Beginn wäre für mich möglich.
Vielen Dank für Ihr Interesse,
Lea