Mein Entschluss, nach der Schule ein zivilgesellschaftliches Engagement zu leisten, ist schon Anfang der Sommerferien gefallen. Da ich dieses Jahr, 2016, im Juni mein Abitur abschließen werde, würde ich mich sehr über eine Teilnahme an einem europäischen oder internationalen Freiwilligendienst freuen. Immer mehr vergrößern sich mein Wunsch und mein Wille, einen kulturellen Austausch und eine Verbindung zu anderen Individuen, deren Lebensarten sich von mir Bekannten unterscheiden zu finden. Das, was ich mit einem Freiwilligendienst erreichen möchte, ist eine Vermittlung meiner eigenen Bildung und Kreativität an Menschen, die sich eine Unterstützung im Bereich Bildung wünschen. Mein Ziel wäre also schenken. Durch einen Einsatz möchte ich schenken und am Ende meiner Reise sagen können, dass durch meine Kooperation Menschen etwas erreicht haben, was sie ohne meine Hilfe vielleicht nicht erreicht hätten. Warum sollte man, einen Teil des Guten und Menschlichen in einem selbst nicht anderen Menschen schenken? Ich möchte somit zum Frieden unserer Welt beitragen. Die Unauffindbarkeit des ewigen Friedens in der Welt kann, meines Erachtens, durch kleine soziale Einsätze besänftigt werden und dafür sorgen, dass die Menschen zumindest Frieden in ihrem Inneren finden. Kultur: Was wäre die Welt ohne die Kultur? Kultur ist das, was uns Menschen im Innersten zusammenhält und für Freude und Leidenschaft in einer Gemeinschaft sorgt. Die Bildung ist ein Geschenk, das jeden bereichert. Aufgrund dieser Erkenntnisse möchte ich freiwilliges Engagement in den Bereichen Kultur und Bildung leisten und durch eine Kooperation mit anderen Freiwilligen unseren Umgang und Verständnis von Kunst, Literatur und Bildung mit anderen in der Welt teilen. Wenn ich mich nächstes Jahr auf der Rückreise aus meinem Gastland befinden sollte, wünsche ich mir, von den Menschen im Gastland mit denen ich meine Zeit dort geteilt habe, in guter Erinnerung zu bleiben. So ein ähnliches Gefühl hatte ich schon einmal, als ich aus meinem viermonatigen Auslandsaufenthalt aus Irland nach Deutschland zurückkam. Später erkannte ich, dass es etwas Bleibendes ist. Ein Gefühl, eine Verbindung zu Menschen weit weg zu haben, ist auch bei meinem Aufenthalt in Israel aufgekommen: ein Gefühl, welches mich mit den Menschen dort immer noch zusammenhält. Ich wäre mehr als dankbar, so ein Gefühl in anderen und mir erwecken zu können. Was ich lernen möchte, ist vieles. Das Wichtigste für mich ist, die Kultur der in meinem Gastland lebenden Menschen zu erfassen und zu verstehen. Ich möchte die Menschen kennen lernen, die Traditionen, die verschiedenen Interpretationen von Kunst, Literatur, Musik und Theater erfahren. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass ich mich selber herausfordern möchte. Eine Herausforderung, die mir helfen soll, meine Anpassungsfähigkeit zu erweitern und mich zu einer verantwortungsvollen Person zu entwickeln. Da ich noch nie in Lateinamerika oder in Asien gewesen bin, trage ich in mir eine riesige Neugier und Faszination auf das noch Unbekannte. Ich habe schon viel von der Welt gesehen und achte immer im Ausland darauf, etwas von der Geschichte, der Religion, der Kultur, der Lebensart und der Sprechweise mitzunehmen. In meinem Spanisch-Unterricht in der Schule haben wir schon viel über Lateinamerika gesprochen und was mich an diesem riesigem Kontinent so fesselt, sind die zahlreichen indigenen Sprachen und die geschichtlichen Hintergründe, wie zum Beispiel die der Desaparecidos. Außerdem interessiert mich auch der Kontrast von Armen und Reichen und die Gründe für diesen Gegensatz. Asien wirkt auch mit großer Faszination auf mich. Mein Cousin studiert Ethnologie und hat schon mehrere Jahre in Asien Feldforschung betrieben. Von seinen Erzählungen kann ich nie genug bekommen. In Asien würden mich besonders die Kunstgeschichte und das große Welttheater Asiens interessieren. Auch die japanische Mode finde ich sehr beeindruckend. Außerdem habe ich der Kunsthalle Düsseldorf schon viele Ausstellungen von asiatischen Künstlern gesehen und fand ihre Umsetzungen interessant und geheimnisvoll. Spanisch ist in der Schulzeit eine meiner großen Passionen, genauso wie Geschichte und Literatur, gewesen. Es wäre also auch schön ein freiwilliges Jahr in Spanien zu verbringen. Ebenso interessiere ich mich sehr für die Umwelt und würde auch sehr gerne an einem Umweltsprojekt teilnehmen. Durch die Globalisation haben sich neue Nachteile und Vorteile gebildet.