Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Anna Biastoch Callado, ich bin 17 Jahre alt und werde voraussichtlich im Mai 2017 mein Abitur absolviert haben. Hiermit bewerbe ich mich für einen Freiwilligendienst in Lateinamerika.
Da meine Mutter spanischer Herkunft ist, habe ich den Vorteil, dass ich zwei Sprachen fließend beherrsche und auch mit zwei verschiedenen Kulturen und ihren Traditionen aufgewachsen bin. Ich denke, dass daher meine Neugierde für andere Länder, Menschen und Bräuche rührt.
In meiner Freizeit engagiere ich mich seit dem Erwerb meiner JuLeiCa im Januar 2015 in der Stadtjugendpflege Wolfenbüttel. Dort bereite ich meistens die Herbst- und Osterferienbetreuung für Kinder von sieben bis neun Jahren vor und führe sie durch. Des weiteren engagiere ich mich als zweite Vorsitzende im Jugendparlament, wo ich mich speziell für die Planung und Umsetzung des Kulturcafés in Wolfenbüttel einsetze. Außerdem bin ich Teil des Organisationsteams Logistik für das Summertimefestival, welches seit 2010 in Wolfenbüttel stattfindet. Darüber hinaus bin ich Mitglied in der Gruppe „Kulturelle Vielfalt“ der Kreisjugendpflege Wolfenbüttel, welche sich mit verschiedenen Aktionen für das Verständnis zwischen den Kulturen einsetzt. Zum Beispiel haben wir verschiedene Aktionen mit Flüchtlingen gestartet, wie gemeinsames Kochen oder Schlittschuh laufen, was mir jedes Mal viel Spaß bereitet hat.
Als ich 2014 an einem dreiwöchigen Austausch unserer Schule mit der Stadt Joinville in Brasilien teilnahm, zog mich die Natur Lateinamerikas sofort in ihren Bann. Drei Wochen sind jedoch eindeutig zu wenig um auch noch das Land und die Leute mit ihren Gewohnheiten, Traditionen und gesellschaftlichen Strukturen richtig kennenzulernen, deshalb würde ich gerne für ein ganzes Jahr fort.
Ich habe mich für die Option des Freiwilligendienstes entschieden, da man so die Möglichkeit hat tatsächlich etwas zu bewegen. Bei meinem Aufenthalt in Brasilien, besuchten wir unter anderem eine kleine Schule für die Indio-Kinder, wo wir mit ihnen eine Sportstunde mit gestalten durften. Die Schere zwischen arm und reich ist in Brasilien ziemlich groß, genauso wie die Chancenungleichheiten, was wir bei diesem Besuch feststellten.
Ein Freiwilligendienst ist für mich interessant, weil ich zum Beispiel neue Bekanntschaften, andere Sichtweisen und Weltanschauungen, neue Erfahrungen und Einblicke in Bereiche gewinnen kann, zu denen man in Deutschland nie Zugang gehabt hätte. Selbstverständlich wird es nicht nur positive Erfahrungen geben, aber dadurch, dass man immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wird, und diese meistert oder vielleicht an unbekannte Grenzen stößt, lernt man sich selbst besser kennen. Außerdem wäre ein solches Jahr für mich die perfekte Möglichkeit festzustellen, ob Soziale Arbeit für mich als Berufsfeld in Frage kommt.
Mit freundlichen Grüßen
Anna Biastoch
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