Sehr geehrte Damen und Herren!
Mein Name ist Philipp, ich bin 17 Jahre alt und werde im kommenden Jahr mein Abitur machen.
Was kommt nach dem Abitur? Diese Frage habe ich mir in den letzten Monaten oft gestellt. Soll ich direkt studieren? Oder doch lieber noch ein Freiwilliges Soziales Jahr machen? Will ich dafür ins Ausland gehen? Nach reichlichem Überlegen und einem regen Austausch mit Personen, die diese Entscheidung schon fällen mussten, habe ich mich entschieden: Ich möchten einen Freiwilligendienst im Ausland machen.
Wie bin ich zu dieser Entscheidung gekommen? In meinen Überlegungen ist mir immer wieder bewusst geworden, wie privilegiert ich bin, weder Krieg noch Hunger oder Armut erlebt zu haben. Ich durfte eine gute Schulbildung genießen, bin zu einem mündigen Menschen geworden und mir hat von materieller Seite her nie etwas gefehlt. In meinem Lebensumfeld kenne ich kaum Menschen, denen es anders geht. Doch man braucht sich nur täglich die Nachrichten anschauen und man sieht, welchen schlimmen Schicksalen einige Menschen ausgesetzt sind.
Dies war für mich der Grund schon mit 14 Jahren einer politischen Jugendorganisation beizutreten. Ich wollte nicht nur über über die Probleme der Welt zuhause oder mit Freundinnen und Freunden reden, sondern mich auch aktiv für Veränderungen einsetzen. In der politischen Jugendorganisation schaffen wir dies über den theoretischen Diskurs und das Herantragen unserer Anliegen an die Politikerinnen und Politiker. Nun will ich auch praktisch gegen das Leid der Menschen kämpfen. Dafür sehe ich gerade die Bildung als sehr wichtig an. Jedem Menschen kann ein besseres Leben gegeben werden, wenn er eine gute Bildung genießen kann. In meinem sozialen Jahr möchte ich Kindern und Jugendlichen helfen, diese Bildung zu bekommen. Es ist ihr Menschenrecht, gebildet und somit mündig zu werden. Dafür möchte ich mich einsetzen. Da hilft mir auch sicherlich die Erfahrung von Workshopleitungen, die ich während meines Engagements in der politischen Jugendorganisation erlangen durfte.
Ich musste nicht lange darüber nachdenken, ob ich meinen Freiwilligendienst im Ausland machen möchte, denn in der 10. Klasse hatte ich das Glück ein halbes Jahr in Neuseeland verbringen zu dürfen. Dort habe ich es genossen, eine zweite Sprache wirklich gut zu erlernen, eine mir fremde Kultur kennenzulernen und neue Freundinnen und Freunde zu finden. Seitdem habe ich versucht, jede Möglichkeit zu nutzen, um bei internationalen Aktionen mitzumachen und Kontakte zu knüpfen.
Mein Wunsch ist, dass auch mein späterer Beruf möglichst international ausgerichtet sein wird und dass ich meiner Motivation folgen kann, anderen Menschen zu helfen. Daher nehme ich sehr gern die Möglichkeit wahr, einen Freiwilligendienst im Bildungs- oder Menschenrechtsbereich in einem anderen Land zu machen. Ich freue mich darauf, von den vielfältigen Angeboten zu erfahren.
Philipp Ludewig
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