Nachdem ich ein Jahr in den USA verbracht habe, stand es für mich schon fest, dass ich nach meinem Abschluss wieder ins Ausland möchte.
Die USA hat mir bereits gezeigt, wie unterschiedlich die Welt sein kann und wie es ist, eine am Anfang fremde Familie später als seine Eigene zu bezeichnen. Ich habe dort mein Englisch deutlich verbessert und schnell Anschluss in der Schule durch die Theater-AG und durch Tennis spielen gefunden. Verschiedene Traditionen mit zu machen, hat mir sehr viel Spaß gemacht, wie zum Beispiel die Quinceanera (15. Geburtstag einer Mexikanerin), Thanksgiving und 4th of July. Ich war immer bereit neue Sachen auszuprobieren und bin dort auch einmal in der Woche in die Kirche gegangen. Oft habe ich mich auch mit anderen Austauschschülern getroffen und konnte dadurch noch mehr Kulturen und Sitten kennen lernen. Mein Gastbruder kam zum Beispiel aus Serbien und feierte den Tag groß, an dem die drei Heiligen Könige zu Jesus kamen.
Da feststand, dass ich wieder ins Ausland möchte, blieb nur noch die Frage wohin. Sofort war klar, dass ich auf jeden Fall wohin reisen möchte, wo ich noch nie zuvor war und auf jeden Fall weit weg, um mir zu beweisen, dass ich alleine wo anders klar komme. Ich möchte etwas ganz Neues kennenlernen und meine Standards deutlich runterschrauben. Wenn ich im Urlaub bin, genieße ich es mein Handy eine Woche mal nicht zu benutzen, um mich ganz auf das neue Umfeld zu konzentrieren. Mit Freunden übernachte ich auch oft draußen im Zelt oder in einer abgelegenen Holzhütte am See.
Gerne würde ich eine neue Sprache lernen/ beziehungsweise meine bereits vorhandenen Sprachkenntnisse verbessern. Ich möchte ebenfalls viel mit Kindern machen. Wenn ich Kinder sehe, beginnt mein Herz zu lachen und ich werde automatisch froh und albere mit ihnen rum. Meine Mutter ist immer wieder erstaunt, wie schnell sich Kinder auf mich einlassen und keine Hemmungen zeigen, selbst die ganz schüchternen.
Weil ich im pädagogischen Profil auf dem Beruflichen Gymnasium bin, lerne ich, wie Kinder sich entwickeln und was ein ideales Umfeld für eine positive Entwicklung ausmacht. In Entwicklungsländern fehlen oft die Mittel und ebenso die Zeit der Eltern, um die Kinder ausreichend zu unterstützen. Ich möchte Kindern dabei helfen, sich selbst zu finden, ihren Weg in die Zukunft zu finden und Spaß am Leben zu haben.
Zum anderen möchte ich das Auslandsjahr als eine weitere Selbstfindung Phase nutzen um mir darüber klar zu werden, was ich danach machen möchte.