Warum ich einen Auslandsfreiwilligendienst absolvieren möchte:
Nachdem ich nun das Jahr nach meinem Abitur mit verschieden Reisen, arbeiten und als Freiwillige verbracht habe, möchte ich nun bevor ich im kommenden Jahr anfange zu studieren erst weitere praktische Erfahrungen sammeln, um mich weiter zu entwickeln und herauszufinden, was ich später beruflichen machen möchte. Durch Freunde und Bekannte und auch durch meine eigenen bisherigen Erfahrungen weiß ich, dass ein Freiwilligendienst eine große persönliche Bereicherung ist. Allerdings ist es mir auch wichtig, in einem Projekt tätig zu sein, wo andere Menschen von meinem Aufenthalt profitieren und ich etwas bewegen kann.
Meine Bisherigen Erfahrungen:
Während der Schulzeit hatten wir die Möglichkeit verschiedene mehrwöchige Praktika (Forst-, Vermessungs-, Handwerks-, Landbaupraktikum) zu absolvieren. Diese Praktika waren körperlich immer sehr anstrengend, besonders wenn sie in einer kalten Jahreszeit stattfanden. Im Nachhinein bin ich aber sehr froh, solche Erfahrungen gemacht zu haben. Es war besonders danach immer ein tolles Gefühl, wenn man mit seiner Klasse auch solche schweren Aufgaben gemeistert hat. Zudem lernte ich, dass man auch an Arbeiten, die einem nicht besonders zusagen, Freude haben kann, wenn man sich richtig darauf einlässt.
Für ein Sozialpraktikum war ich außerdem im Sommer 2014 für sieben Wochen in einer Camphill-Einrichtung in Schottland und arbeitete dort in einer Lebensgemeinschaft von behinderten und nicht behinderten Menschen. Ich hatte zuvor nicht viel Erfahrung mit behinderten Menschen gemacht, weshalb es anfangs ein bisschen gedauerte, bis ich mich ganz selbstverständlich auf die persönliche Begegnung eingelassen konnte. Am Anfang fiel es mir schwer, mit bestimmten Dingen umzugehen. Ich habe die andere Denkweise, das andere Verhalten der Bewohner kennen gelernt und habe nach kurzer Zeit keine Berührungsängste mehr gehabt und konnte mich intensiv auf das Miteinander einlassen.
Hier konnte ich außerdem große Fortschritte im Englischen erlangen und legte meine Furcht ab in einer anderen Sprache zu kommunizieren.
Schon während der Schulzeit und auch danach arbeitete ich mehrere Monate an verschiedenen Stellen als Kellnerin und konnte dort bereits Einblicke in das Berufsleben erlangen. Ich lernte offen auf fremde Menschen zuzugehen und in einem Team aus Kollegen zu arbeiten.
Im Frühjahr 2017 lebte und arbeitete ich zwei Monate in Maarja Küla, einem kleinen Dorf in Estland, in dem etwa 40 behinderte Erwachsene leben und arbeiten. Hier konnte ich meine Erfahrungen in der Arbeit mit Behinderten weiter ausbauen. Es war ebenfalls eine große Herausforderung für mich an einem Ort zurrecht zu kommen, an dem eine Sprache gesprochen wird die ich nicht verstehe. Hier habe ich gelernt das Kommunikation auch ohne Worte möglich ist, wenn man sich auf die Menschen vor Ort einlässt.
Freizeitaktivitäten:
Meine Freizeit verbrachte ich seit dem ich sieben Jahre alt bin zu großen Teilen in einem Kinder- und Jugendzirkus. Dabei erlangte ich nicht nur zahlreiche artistische Fähigkeiten wie Akrobatik, Vertikaltuch oder Einrad fahren, sondern auch mich selbstbewusst auf der Bühne zu präsentieren und vor allem gemeinsam mit anderen etwas zu erarbeiten. Später leitete ich auch Workshops und nahm an internationalen Zirkuscamps teil.
Des Weiteren war ich viele Jahre Teil eines Kinder- und Jugendchores. Neben den regelmäßigen Proben fuhren wir auf Chorlager, nahmen an Wettbewerben und Chorfestivals teil und wirkten verschiedener Inszenierungen am Deutschen Nationaltheater Weimar mit.
In diesen Gemeinschaften konnte ich lernen, Verantwortung zu übernehmen, auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten und mich kreativ auszuleben.
Meine Erwartungen an einen Auslandsfreiwilligendienst:
Besonders gerne würde ich mit behinderten Menschen leben und arbeiten, aber ich bin auch offen für neue Erfahrungen und Herausforderung. Auch zu einem Freiwilligendienst im Naturschutz wäre ich bereit, da ich auch schon viele Erfahrungen in der Land- und Forstwirtschaft sammeln konnte. Ich könnte mir auch vorstellen, mit Kindern zu arbeiten.
Insbesondere auf die neue Umgebung und die Kultur freue ich mich sehr, ich stelle es mir sehr spannend vor, viele neue Leute kennen zu lernen.
Ich bin auch sehr gespannt auf die Herausforderungen die mir sicher begegnen werden und die ich hoffentlich alle meistern kann.
Ich bin mir sicher, dass ich in meinem Einsatzort viel beitragen kann, ich bin sehr kreativ, geduldig und habe im sozialen Bereich bereits Erfahrung gesammelt. Gern arbeite ich mit anderen Menschen in einem Team zusammen. Zudem bin ich offen für Neues, an Vielem interessiert und zuverlässig.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass ein Freiwilligendienst keinesfalls immer leicht ist und das es auch manchmal Schwierigkeiten geben kann. Aus Erfahrung weiß ich, dass ich diese meistern kann.
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