Sehr geehrte Damen und Herren,
ein Land und seine Leute nicht durch die Augen eines Touristen zu entdecken - sondern als tatkräftige Freiwillige fest in einem Projekt integriert zu sein - diese Vorstellung fasziniert mich schon seit Langem.
Ich bin der festen Überzeugung, dass ich bereits durch meine musikalische Bildung, meine Ausbildung zur Schulsanitäterin, meinen zehnmonatigen Auslandsaufenthalt in den USA und meine anschließende ehrenamtliche Arbeit für meine Austauschorganisation Einiges an Erfahrungen und Fähigkeiten gesammelt habe, die ich in einem internationalen Freiwilligendienst anwenden möchte.
Mein großes Interesse an Fremdsprachen und anderen Ländern entwickelte sich bereits in der \\\"Abrakadabra Language School\\\", wo ich mit vier Jahren anfing, anhand von typisch britischen Gesellschaftsspielen und Kinderliedern, die englische Sprache zu erlernen. Mit meiner Familie und im Rahmen von mehreren einwöchigen Sommerkursen war ich des Öfteren in England und konnte meine Sprachkenntnisse erweitern. In der siebten Klasse fing ich an, Bücher auf Englisch zu lesen, bewarb mich in der neunten Klasse erfolgreich bei \\\"Youth For Understanding\\\" für ein akademisches Auslandsjahr in den USA und verbrachte zehn Monate in Michigan. In der Oberstufe belegte ich den Englischleistungskurs, las anspruchsvolle klassische Werke, nahm mit Englisch und Spanisch am Bundeswettbewerb für Fremdsprachen teil und schloss mit einer Abiturnote von 15 Punkten ab.
In der Musikschule bildete ich elf Jahre meine Stimme aus und spiele seit sieben Jahren Bratsche und Klarinette. Hierbei helfe ich des Öfteren im Kinderorchester aus und nehme an Musicalprojekten teil. Mit Kindern aller Altersgruppen zusammen an einem Projekt zu arbeiten ist immer wieder bereichernd und erfordert Zuverlässigkeit.
In der achten Klasse nahm ich an einem 16 Unterrichtseinheiten umfassenden Lehrgang zur Schulsanitäterin teil. Ich lernte, was beispielsweise bei Unterzuckerung, Asthmaanfällen, Verbrennungen, Ohnmacht oder Symptomen eines Bruchs zu tun ist. All dies lernte ich mit Hilfe von Darstellendem Spiel, bei dem realistisch erste Hilfe durchgeführt werden sollte und ich mich in den Verletzten/ die Verletzte hineinversetzen sollte, um ihm fachlich korrekt und menschlich angemessen zu helfen. Die Ausbildung hilft mir, in schwierigen Situationen schnell und sicher zu helfen, über mich selbst hinauszuwachsen und Ruhe zu bewahren.
Vor meinem Auslandsjahr und meiner anschließenden ehrenamtlichen Tätigkeit als Teamerin auf Schülerseminaren hätte ich mich eher als introvertiert bezeichnet, vielleicht sogar schüchtern, wenn es darum geht vor vielen Menschen zu sprechen. Zufrieden mit meinen Fortschritten kann ich nun sagen, dass ich ungezwungen auf andere zugehe und im Rahmen eines Ihrer Projekte dazu bereit bin, neue Aufgaben zu übernehmen und meine Fähigkeiten auf die Probe zu stellen.
Während meines Aufenthalts in den USA bestand die Herausforderung darin, sich in einer amerikanischen Highschool zu integrieren, wobei mir meine Gastfamilie zur Seite stand und ich in einem sehr behüteten Umfeld lebte, in dem jedem eine Schulbildung ermöglicht wird.
Gerade weil es in vielen Ländern ganz anders aussieht, möchte ich mich näher damit auseinandersetzen, hinterfragen, und erfahren, wie ich selbst zu einer aufmerksameren und tatkräftigeren \\\"Weltbürgerin\\\" werden kann.
Herzlichen Dank für Ihr Interesse an meiner Bewerbung!
Mit freundlichen Grüßen
Emily S.