Sind wir in Industrieländern schuld an dem Leid in Entwicklungsländern? Seid dem wir uns im Leistungskurs Geografie mit den Problemen von Entwicklungsländern befassen, wird mein Wunsch etwas dagegen zu tun immer größer. Ein Beispiel dafür ist, dass ich gesehen habe, was alles mithilfe der Bildung gelöst werden kann. Die Bildung ist heutzutage der Schlüssel zum Erfolg. In Entwicklungs- und Schwellenländern könnten ein großer Teil der Probleme so beseitigt werden. Mit einer guten Schulbildung, können Einheimische bessere Jobs bekommen, durch die sie ihre gesamte Familie versorgen könnten. Auch die medizinische Versorgung würde sich verbessern und somit ein großer Teil des Lebens dieser Menschen. Als ich von Juni bis Ende August des letzten Jahres meine ersten Erfahrungen als Austauschschülerin in Kolumbien gemacht habe, konnte ich all diese Probleme vor Ort sehen, wodurch meine Ansichtsweise noch um vieles bestärkt wurde. Während die mittlere bis obere Gesellschaftsschicht in gut bewachten barrios cerrados wohnt, leben die ärmeren Leute in kleinen Dörfern in den Bergen und versuchen ihre Familien zu ernähren. Ein weiterer möglicher Grund für mich persönlich an einem der zahlreichen Projekte teilzunehmen, ist vermutlich, dass ich mich als dritte Generation von spanischen Gastarbeitern, gut in die Lage der Familien herein versetzen kann, die durch eine gute Bildung der Kinder in Zukunft in ihrer Heimat bleiben können. Durch die Tatsache bilingual aufgewachsen zu sein, weiß ich, wie vorteilhaft es sein kann von klein an eine Fremdsprache zu beherrschen. Nicht nur zum Reisen, sondern auch zur internationalen Kommunikation sind Sprachen von Vorteil. In meiner Zeit in Medellín konnte ich lernen, wie wichtig es für Südamerikaner ist eine andere Sprache zu erlernen, da dadurch ihre Zukunft fast schon gesichert ist. Selbstverständlich wäre es mein Ziel sie dabei zu unterstützen und auch das Perfektionieren meiner eigenen Sprachkenntnisse und meiner persönlichen Weiterentwicklung wären einige meiner Ziele. Der wichtigste Grund für mich ist allerdings, zwischen den Kulturen zu vermitteln, um Vorurteile zu beseitigen. Einerseits gibt es leider heute noch Kolumbianer, welche die Vergangenheit Deutschlands noch nicht vergessen haben. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn ich dazu beitragen könnte diese Sichtweise zu streichen. Andererseits, ist in sehr vielen Teilen der Welt eine negative Einstellung gegenüber Kolumbien vertreten. Vielen Mitmenschen, denen ich von der unglaublich schönen Natur Kolumbiens und der Nettigkeit der Bevölkerung erzählt habe, sprechen mich auf die typischen Vorurteile gegenüber des Landes an, von denen viele fest überzeugt sind. Ich sehe es daher seid einiger Zeit als meine Aufgabe, da ich das Land teilweise kennengelernt habe, davon zu schwärmen, um die Ansichtsweise der Menschen zu verändern. Schon bei meinem ersten, aber leider sehr kurzen Aufenthalt, fand ich die Sichtweise der Südamerikaner auf ihre eigene Politik und die der gesamten Welt sehr interessant und würde gerne noch viel mehr darüber lernen. Für eine Länge von 6 Monaten habe ich mich entschieden, da ich so die Chance habe 2 Länder in einem Jahr gut kennen zulernen. Durch ein Projekt, das ich bei meinem ersten Aufenthalt mit betreut habe (siehe Motivationsschreiben 2), wurde mir klar, durch was für einfache Methoden man der Bevölkerung nachhaltig helfen kann und wie schön das Gefühl sein kann wirklich etwas in dieser Welt zu verbessern.
Bewerbung aufgeben
Login
