Ich schließe im Sommer 2018 mein Lehramtsstudium mit den Fächern Sport und Deutsch für die Grundschule ab. Vor dem Studium durfte ich in einem freiwilligen sozialen Jahr an der Grundschule in meiner Heimatstadt erste Erfahrungen im Bereich des Lehrens und Lernens sammeln. In diesem Jahr habe ich viel über das Arbeiten mit Schülern gelernt. Aufgrund der positiven Erfahrungen und der Freunde am Lehren und Arbeiten mit Kindern im Grundschulalter habe ich mich für das Grundschulstudium entschieden. Während des Studiums arbeite ich an einer Integrierten Gesamtschule als pädagogischer Mitarbeiter mit Jugendlichen. Auch diese Anstellung bereitet mir Freude, denn ich sehe den Sinn und den Erfolg meines Handelns. Ich kann einen kleinen Beitrag zu besseren Ausbildung dieser Schüler leisten. Nun ein Rückblick auf meinen Bildungsweg: Im Sommer 2018 werden drei Jahre Kindergarten, vier Jahre Grundschule, acht Jahre weiterführende Schule und fünf Jahre Universität hinter mir liegen. Ich durfte demnach 20 Jahre Bildung auf den verschiedensten Wegen genießen und dafür bin ich dankbar. Der immer extremer werdende Kapitalismus ermöglicht besonders uns Europäern ein Leben in großem Wohlstand mit guter Bildung, Sicherheit und Freiheit. Der Erfolg des Kapitalismus beruht auf dem Egoismus zum Nachteil anderer. Und dennoch ist diese Form der Ökonomie das erfolgreichste Modell! Die Ungleichheit spiegelt sich nicht nur in der ungleichen Verteilung des ökonomischen Kapitals (Geld, Zeit, materielle Dinge), sondern besonders auch im kulturellen Kapital (Bildung und Handlungswesen) wider. Das damit verbundene Bedürfnis diese Zustände, u.a. den Bildungsstand, zu verbessern ist einer meiner Beweggründe. Ich möchte einen Teil zur faireren Verteilung der Ressourcen beitragen. Mir ist bewusst, dass ich allein nur einen sehr kleinen Beitrag (zu besseren Bildung Benachteiligter) leisten kann. Aber dies ist ein Anfang und deutlich besser, als es nicht einmal zu versuchen. Deshalb möchte ich mit meinem Wissen und Engagement anderen Kindern und Jugendlichen helfen ihre Zukunftschancen bzw. momentanen Lebensbedingungen positiv zu beeinflussen oder mich aktiv im Naturschutz einzusetzen.
Natürlich habe ich auch persönliche Erwartungen - neben dem besseren Sprechen der englischen Sprache und kulturellen Erfahrungen - an den Auslandsaufenthalt. Ich erhoffe mir durch den Auslandsaufenthalt zu wachsen und facettenreiche Erfahrungen (in der Zusammenarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen) zu sammeln. In meinem Studium bin ich viel mit meinem Rucksack durch die Welt gereist und bin auf diesen Reisen immer wieder auf problematische Situationen (Verständigungsprobleme, Orientierungslosigkeit) gestoßen, die es zu lösen galt. Diese Erfahrungen ergänzen meine praktischen im Schulalltag. Dort habe ich eine gewisse Ruhe im Umgang mit schwierigen Situationen erlernt. Diese Ruhe erhoffe ich durch den Freiwilligendienst weiter auszubauen zu können.
Mit meinem freundschaftlichen Kontakt zu Kindern und meiner aufgeschlossenen Persönlichkeit bin ich vielleicht die richtige Person für einen Auslandsaufenthalt in ihrem Projekt.
Ich bin offen für Kritik, spontan, aber ich weiß auch, was ich erreichen möchte. Ich möchte die einmalige Chance nutzen, meine vorhandenen Fähigkeiten anzuwenden und Engagement einzusetzen um dadurch etwas zu bewegen. Diesen Auslandsaufenthalt erachte ich als eine großartige Möglichkeit, meinen persönlichen und kulturellen Horizont zu erweitern.
Für mich ist es selbstverständlich, das Projekt auch später nach meiner Rückkehr aktiv zu unterstützen.
Art der Stelle
gesetzlich geregelter Freiwilligendienst
flexibler Freiwilligendienst
Einsatzbereich
mit Kindern
Landwirtschaft
Naturschutz
Kultur / Sport
mit Tieren
Menschenrechte
sonstige
Beginn und Dauer
Dienstbeginn : 9 / 2018 oder nach Absprache
Dauer : 9 Monate oder nach Absprache
Besondere Kenntnisse
Führerschein : B
Fremdsprachen : Englisch in Wort und Schrift, Erweiterte französische Grundkenntnisse