Als mir vor über einen halben Jahr richtig bewusst wurde, dass ich mich langsam um meine Zukunft nach dem Abitur kümmern sollte, hatte ich viele Überlegungen. Dann machte mich einer meiner Freunde darauf aufmerksam, dass man ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland absolvieren kann. Ich wusste sofort, dass ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland das war, was ich machen wollte.
Ich liebe es mit neuen Menschen zusammenzuarbeiten und diese kennen zu lernen und ihnen wenn möglich zu helfen. So habe ich einen Streitschlichterkurs an meiner Schule absolviert, gab eine Zeitlang auch Nachhilfe an dieser und bin seit einigen Jahren Fußballschiedsrichter. Ich liebe Sprachen, ich spreche Englisch, Französisch, (Latein) und bringe mir momentan selber Spanisch bei, zudem liebe ich es neue Gegenden/Länder und Kulturen kennen zu lernen. Dies begann, als ich im Alter von knapp fünf Jahren in Nigeria bei der Beerdigung meines Großvaters zum ersten Mal mit einer komplett anderen Kultur konfrontiert wurde und ich permanent meinen Vater als Übersetzer brauchte. Nach dieser Erfahrung brannte ich darauf English zu lernen, was ich dann auch tat. In der 8. Klasse wählte ich Französisch an, und machte in der 9. und 10. Klasse jeweils einen Austausch nach Frankreich. In diesen verbesserte sich nicht nur mein Französisch, sondern auch mein Verständnis von unterschiedlichen Kulturen. Dass sich die deutsche und französische Kultur doch gar nicht so stark von einander unterscheiden, merkte ich in den kommenden zwei Jahren, in welchen ich in zwei Mannschaften spielte, welche zum größten Teil aus Flüchtlingen aus Afrika und dem nahen Osten bestanden. Vor allem der Kontakt und die Gespräche mit den afrikanischen Flüchtlingen waren ausschlaggebend für meinen Entscheidung ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland absolvieren zu wollen.