Bei einem Social Sabbatical kann man für einen begrenzten Zeitraum aus dem Job aussteigen und im Ausland ehrenamtlich arbeiten.
So ist es beispielsweise möglich, bei einer Organisation zu arbeiten, die mit Stipendien Kinder aus ärmlichen Verhältnissen unterstützt. Man arbeitete bei unterschiedlichen gemeinnützigen Projekten mit.
Um sich ehrenamtlich im Ausland zu engagieren, nehmen sich einige Menschen eine Auszeit, ein sogenanntes Social Sabbatical. Ein Sabbatical ist ein Aussteigen auf Zeit. Bis zu einem Jahr kann sich ein Arbeitnehmer oder Beamter freinehmen und anschließend in den Job zurückkehren. Er ist während der Auszeit weiter angestellt und auch versichert.
Der Begriff Social Sabbatical entstand an US-amerikanischen Universitäten. Dort können Professoren sich vorübergehend vom Lehrbetrieb freistellen lassen, um sich ihrer Forschung zu widmen. In Deutschland sind Sabbaticals vor allem für Lehrer und andere Beschäftigten im öffentlichen Dienst üblich. In der Privatwirtschaft bieten nur etwa zehn Prozent der Unternehmen ein Sabbatical an.
Motive für eine Auszeit sind vielfältig. So möchten Mitarbeiter mehr Zeit für die Familie, sich beruflich weiterbilden oder reisen. Andere hingegen wollen sich ehrenamtlich engagieren und etwas Soziales tun. Es gibt, die Interessenten für ein „social sabbatical“ ein passendes Projekt vermittelt. Die Bewerber sollten älter als 30 Jahre sein und schon über ein paar Jahre Berufserfahrung verfügen.
Für junge Menschen gibt es genügend Angebote, um sich im Ausland zu engagieren. Für Ältere sieht dies anderes aus. Aber auch sie sind im Ausland willkommen, ihr Fachwissen ist begehrt.
In Deutschland gibt es keinen rechtlichen Anspruch auf ein Sabbatical. Gerade in kleinen Betrieben ist eine solche Auszeit deshalb nicht einfach zu realisieren.
Aber auch wenn der Arbeitgeber ein Sabbatical zulässt, kommt auf den Interessenten viel Arbeit zu. Er muss sich um eine Vertretung während der Auszeit und vor allem die Finanzierung kümmern.
Für die Finanzierung stehen verschiedene Modelle zur Verfügung. So können beispielsweise Mitarbeiter in Vorarbeit gehen, also Vollzeit arbeiten, aber weniger Geld bekommen. Diesen reduzierten Lohn erhalten sie dann auch während ihrer Auszeit. Ähnlich funktioniert auch die Familienpflegezeit. Finanzielle Reserven für diese Zeit sind dennoch von Nöten.
Das Social Sabbatical kann also finanzielle Engpässe bedeuten. Dennoch bietet das Social Sabbatical sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber Vorteile: die Mitarbeiter sind nach der Auszeit motivierter und zufriedener und kehren mit neuen Ideen an den Arbeitsplatz zurück.
Also, für zwei Parteien ist der Freiwilligendienst im Social Sabbatical vorteilhaft. Aber wie steht es mit der Nachhaltigkeit aus?
Steht die Hilfe an der Bevölkerung im Vordergrund oder vielmehr die Sinnsuche des Freiwilligen?
Dass Arbeitgeber Social Sabbaticals anbieten, hat nicht mit Altruismus zu tun, sondern mehr mit dem Gedanken Mitarbeiter an sich zu binden und sie weiter zu motivieren.
Dennoch: besser als nichts zu tun ist ein Freiwilligendienst immer, auch wenn andere Motive mit dabei sind.
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